04.11.2002

USA und EU verkünden gemeinsame "best practices"-Leitlinien für die Fusionskontrolle

Die USA und die Europäische Union haben gemeinsame Leitlinien zur besseren Koordinierung zukünftiger Fusionskontrollverfahren zwischen den Kartellbehörden der USA und der EU verabschiedet. Ziele dieser „best practices“ sind es, die Zusammenarbeit zu verbessern, das Risiko divergierender Entscheidungen zu verringern und die Lasten für die Parteien solcher Untersuchungsverfahren merklich zu reduzieren. Viele dieser Leitlinien sind zwar informell schon geraume Zeit in Kraft, waren aber bisher nicht kodifiziert.

Die „best practices“ sind von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Mitarbeitern der drei Institutionen (Department of Justice, Federal Trade Commission und Europäische Union) erarbeitet worden. Die Arbeitsgruppe hat dabei die unterschiedlichen Fusionskontrollverfahren der verschiedenen Behörden im Einzelnen untersucht. Im nächsten Jahr will die Arbeitsgruppe eine Bewertung von Effizienzgesichtspunkten und Auswirkungen auf den Wettbewerb in oligopolistischen Märkten untersuchen.

Nach Aussage von Mr. Charles James, Assistant Attorney General der Antitrust Division des Department of Justice (DoJ), dienen diese Leitlinien dem gemeinsamen Interesse von Verbrauchern und Unternehmen und vervollständigen die Reformen, die die USA im letzten Herbst initiiert haben. Durch das Inkrafttreten der Leitlinien  - so Mr. James - erhöhe sich die Transparenz und würden wichtige Hilfestellungen für alle Beteiligten geschaffen.

Die best practices sind unter oben angegebener Quelle abrufbar und sehen bei der praktischen Zusammenarbeit zwischen den Behörden u.a. Folgendes vor: