25.02.2017
Jahresbericht der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe
Das Bundeskartellamt hat am 9. März seinen dritten Jahresbericht zur Tätigkeit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe veröffentlicht. Für den Bericht wurden die deutschlandweiten Kraftstoffpreise (E5, E10 und Diesel) für den Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis 31. Mai 2016 ausgewertet. Genauere Preisanalysen enthält der Bericht insbesondere für die Städte Berlin, Dresden, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart.
Hintergrund:
Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ist am 1. Dezember 2013 in den Regelbetrieb übergegangen. Sie erfasst die Preisdaten von ca. 14.750 Tankstellen in Deutschland. Dies entspricht einer „weitestgehenden Marktabdeckung", so das Amt schon zuvor. Die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe bietet selbst keine Preisinformationen für Verbraucher an, leitet die Preisänderungen aber in kürzester Zeit an Verbraucher-Informationsdienste weiter. Die Informationen können die Autofahrer bei einer Vielzahl von Anbietern online und über Handy-Apps abrufen.
Wesentliche Ergebnisse der Preismeldungsauswertung:
- Im Verlauf eines Tages bestehen nach wie vor erhebliche Preisunterschiede. Innerhalb einer Stadt können die Preisunterschiede bis zu 30 Cent/Liter betragen (bzw. um die 20 Cent/Liter, wenn man die teuersten Tankstellenpreise (meist in der Nacht) unberücksichtigt lässt).
- Preisunterschiede an einer Tankstelle zwischen dem durchschnittlich höchsten und niedrigsten Kraftstoffpreis können um die 10 Cent/Liter zu betragen.
- Nachts sind die Tankstellenpreise meist am höchsten. Vormittags fallen die Preise erst einmal bis zu einer Mittagsanhebung um wenige Cent. Danach fallen die Preise wieder bis zum Abend. Die günstigste Zeit zum Tanken ist weiterhin zwischen 18 und 20 Uhr. Spätestens ab 21 Uhr steigen die Preise wieder überwiegend ganz deutlich an.
- Der Bericht hebt hervor, dass es einen klar definierten „Durchschnittspreis" nicht gibt (hier kommt es z. B. auf die jeweilige Tankstelle oder auf bestimmte Uhrzeiten an).
- Das Preisniveau zu Ostern oder Pfingsten war im Jahr 2016 nicht wesentlich erhöht (dies galt auch schon für das Jahr 2015).
- Die Entwicklung der Kraftstoffpreise folgte im Berichtszeitraum im Wesentlichen der Entwicklung des Rohölpreises.