22.08.2018

BMWi legt Fünf-Jahresevaluation zur Markttransparenzstelle vor

D
Bundeskartellamt
Markttransparenzstelle für Kraftstoffe

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie:

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2018/20180810-bmwi-legt-bericht-zur-markttransparenzstelle-kraftstoffe-vor.html

Vollständiger Bericht: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/036/1903693.pdf

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat am 10.08.2018 seinen Bericht über „Ergebnisse der Arbeit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe und die hieraus gewonnenen Erfahrungen" dem Bundestag und Bundesrat vorgelegt. Seit Dezember 2013 sammelt die Marktransparenzstelle die aktuellen Kraftstoffpreise und stellt sie in sog. Spritpreis-Apps den Verbrauchern zur Verfügung (vgl. auch dazu auch FIW-Berichte vom 25.02.2017, 06.09.2013, 26.11.2012).

Wesentliche Feststellungen des Berichts:

Verbraucher

Seit Einführung der Stelle habe sich die Markttransparenz für die Verbraucher erheblich erhöht, so der Bericht. Die verschiedenen Verbraucher-Informationsdienste würden seitens der Verbraucher „gut genutzt". Außerdem verwendeten sowohl die Presse, als auch das Bundeskartellamt und wissenschaftliche Studien die Daten, um die Verbraucher über die Kraftstoffpreisentwicklung zu informieren.

Bundeskartellamt

Die Transparenz komme jedoch nicht nur den Verbrauchern zugute, auch das Bundeskartellamt profitiere von den gesammelten Daten. So sei es jetzt leichter, Wettbewerbsverstöße zu identifizieren und die Marktsituation zu erfassen. Das wiederum erleichtere Fusionskontrollverfahren.

Wettbewerb

Es gebe erste Hinweise, dass die Markttransparenzstelle den Wettbewerb fördere. Auch nutzen laut BMWi nicht nur Verbraucher die Markttransparenzstelle, sondern auch Unternehmen aus der Mineralölwirtschaft. So seien schon erste Effekte auf den Wettbewerb zu beobachten:

Allerdings sei es zu früh, abschließende Aussagen über die Auswirkungen der Markttransparenzstelle auf den Wettbewerb zu treffen. Als Grund führt das Ministerium die vergleichsweise kurze Laufzeit der Marktransparenzstelle, die niedrigen Kraftstoffpreis in den letzten Jahren sowie fehlende Mengendaten an. Das BMWi spricht sich für die Fortsetzung der Markttransparenzstelle in der bislang stattfindenden Form aus. Weitergehende gesetzliche Regelungen, wie sie in anderen Staaten existieren, seien aus wettbewerbs- und verbraucherpolitischer Sicht weiterhin nicht angezeigt.

Empfehlungen des BMWi im Einzelnen: